Optimale Luftfeuchtigkeit - so vermeiden Sie Schimmel

Inhalt dieses Artikels:
- Luftfeuchtigkeit in Räumen – die Grundlagen kurz erklärt
- Die ideale Luftfeuchtigkeit - wie sieht sie aus?
- Die Luftfeuchtigkeit messen – so einfach geht‘s
- Luftfeuchtigkeit in der Wohnung: Empfehlungen für verschiedene Räume
- Lüften und die optimale Luftfeuchtigkeit
- Luftfeuchtigkeit erhöhen bei trockener Heizungsluft
Luftfeuchtigkeit in Räumen – die Grundlagen kurz erklärt
Als Luftfeuchtigkeit wird die Menge des Wasserdampfes in der Luft bezeichnet. (Mit dem
physikalischen Begriff „Dampf“ ist der gasförmige Zustand eines Stoffes
gemeint, der gewöhnlicherweise einen festen oder flüssigen
Aggregatzustand hat.) Dabei kann die Luft umso mehr Feuchtigkeit
aufnehmen, je wärmer sie ist.
Bei der Angabe der Luftfeuchtigkeit wird daher zwischen „absoluten“ und „relativen“ Werten („Feuchtemaße“) unterschieden:
- Der Wert der absoluten Luftfeuchtigkeit gibt an, wie viel Wasserdampf (zumeist in Gramm gemessen) sich tatsächlich in einem Kubikmeter Luft (einer bestimmten Temperatur) befindet.
- Die relative Luftfeuchtigkeit hingegen gibt an, wie viel Wasserdampf sich in der Luft (mit einer bestimmten Temperatur) befindet im Verhältnis zum möglichen Maximalwert des Wasserdampfes in dieser Luft (mit dieser Temperatur). Beispiel: Die Luft in einem 20 °C warmen Raum enthält bei einer relativen Luftfeuchte von 60 % 10,2 g/m³ Wasserdampf.
Die ideale Luftfeuchtigkeit - wie sieht sie aus?
Praktischerweise sind es die gleichen Wohnklima-Rahmenwerte, die sowohl für den Menschen als auch für die Bausubstanz empfehlenswert sind: 18-22 °C Raumtemperatur und eine relative Luftfeuchtigkeit um die 50 % (+/-10 %) als Kombination sind der menschlichen Gesundheit und dem guten Zustand der ihn umgebenden „vier Wände“ zuträglich.
Zu trockene Räume
Eine
relative Luftfeuchte von unter 40 % kann zu Trockenheit der Atemorgane,
Augen und Haut führen. Die Folgen können unter anderem Reizhusten,
Halsschmerzen, Juckreiz und Entzündungen sein. Problematisch ist auch,
dass trockene Schleimhäute insgesamt den Körper nicht so gut vor
Infekten schützen. Das Phänomen der zu trockenen Räume tritt
typischerweise im Winter in der Heizperiode auf.
Generell gilt: Wenn keine optimale Luftfeuchtigkeit herrscht und die Raumluft sehr trocken ist, sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Zu feuchte Räume
Wenn Räume über längere Zeit eine zu hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen, führt dies zu Schimmelbildung an den Wänden. Das ist nicht nur schlecht für die Bausubstanz, sondern auch eine Gesundheitsgefahr, die nie unterschätzt werden darf. Die unsichtbaren Schimmelpilzsporen haben schon bei vielen Menschen ernsthafte Erkrankungen wie Asthma verursacht. Die Bedeutung einer angemessenen Luftfeuchtigkeit wird außerdem bei wärmeren Temperaturen deutlich spürbar: Bereits ab 25 °C wird eine relative Luftfeuchte von 60 % als Schwüle wahrgenommen. (Schwüle beginnt ab einer absoluten Luftfeuchte von 13,5 g/m³.) Bei einer Lufttemperatur von 32 °C besteht Schwüle schon bei 40 % relativer Luftfeuchtigkeit.
Die Luftfeuchtigkeit messen – so einfach geht‘s
Mit einem Hygrometer kann die relative Luftfeuchtigkeit ganz unproblematisch gemessen werden.
Eine
gebräuchliche Hygrometerform ist das Haarhygrometer, dessen
Funktionsweise die Eigenschaft der menschlichen Haare nutzt, sich mit
zunehmender Luftfeuchtigkeit auszudehnen und bei abnehmender zusammenzuziehen. Diese
Längenänderungen werden beim Haarhygrometer mit Skala auf einen
Zeigermechanismus übertragen.
Hygrometer für den allgemeinen Gebrauch sind außerdem oftmals mit einem
Thermometer ausgestattet, sodass es sich um Thermohygrometer handelt. Im
Handel lassen sich sowohl Hygrometer mit - ggf. farblich gestalteter - Messskala als auch mit Digitalanzeige
finden. Bei der Wahl lässt sich auch das Kriterium, ob eine zusätzliche
Energiequelle (Batterie) erforderlich ist, miteinbeziehen.

Schlafzimmer
Während manche Experten der
Meinung sind, die ideale Schlafzimmertemperatur läge bei 16-18 °C, sagen
andere, dass statt fester Zahlenwerte eher das eigene Wohlgefühl
berücksichtigt werden sollte und es schlicht vorteilhaft ist, wenn man
im Schlaf weder schwitzt noch friert. (So bevorzugen viele ältere
Menschen eine Temperatur von rund 20 °C für den Schlafraum.)
Entsprechend spielen auch die Bettwäsche und die Schlafbekleidung eine
Rolle.
Bezüglich der Luftfeuchtigkeit sollte bedacht werden, dass der Mensch während des Schlafens durch die
Atmung und über die Haut selbst Feuchtigkeit an die Raumluft abgibt. Je
nach persönlicher Konstitution und Raumgröße könnte daher für den Beginn
der Nachtruhe (bei einer angenommenen Raumtemperatur zwischen 18-20 °C)
ein Luftfeuchtewert zwischen 40-45 % ratsam sein, der sich dann durch
den Schläfer selbst in den kommenden Stunden mehr oder weniger erhöht. Schimmel im Schlafzimmer ist häufig ein Problem.
Wohn- und Arbeitszimmer
Mit
Werten von 20-23°C Raumtemperatur und einer relativen Luftfeuchte um
die 50 % (+/-10 %) lässt sich bezüglich dieser Faktoren ein angenehmes
Raumklima bewirken.
Badezimmer
Luftfeuchtewerte,
die in nicht allzu kurzer Zeit zur Schimmelbildung führen würden,
lassen sich in genutzten Badezimmern nur mit speziellem technischen
Equipment vermeiden. Bei Badezimmern, die nicht damit ausgestattet sind,
ist es also nötig, spätestens nach dem Duschen oder Baden durch
Luftaustausch (5 bis 10 Minuten stoßlüften) wieder für verträgliche
Raumklimawerte zu sorgen. Es gilt also, die Luftfeuchtigkeit konsequent zu senken.
In der Heizperiode kann die Luftfeuchtigkeit aus dem Badezimmer ggf. für die Luftbefeuchtung von zu trockenen Räumen
genutzt werden. Die Verwendung eines Hygrometers ist für derartige
Luftaustausch-Aktionen zur Erreichung einer idealen Luftfeuchtigkeit allerdings ratsam. Da beim Duschen und Baden viel Feuchtigkeit entsteht ist Schimmel im Bad kein seltenes Phänomen.
Küche
Auch
Küchen weisen, bedingt durch ihren Zweck, erhöhte
Luftfeuchtigkeitswerte auf. Eine Dunstabzugshaube hilft dabei,
Schimmelbildung vorzubeugen. In jedem Fall sollten, ob durch
Fensteröffnen oder andere Maßnahmen, auch in der Küche die Feuchtewerte
beim oder nach dem Kochen auf eine akzeptable Höhe reduziert werden.
Lüften und die optimale Luftfeuchtigkeit
Wie und wann ein sinnvolles Lüften durchgeführt werden kann, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Jahreszeit.
Falls bei warmen Temperaturen im Sommer die Außenluft schwül sein sollte, ist für eine optimale Luftfeuchtigkeit im Zimmer das Lüften am Morgen und am Abend ratsam. Zu diesen
Tageszeiten ist es kühler und die Luft entsprechend trockener. Je nach
Nutzung und Ausstattung kann allerdings bei Räumen wie Küche und Bad der
Luftaustausch mit Außenluft auch tagsüber unerlässlich sein.
Kalte
Winterluft ist trocken, sodass trotz Lüftens eine durch Beheizung
bedingte Raumtrockenheit bestehen bleiben kann. Allerdings sorgt - so
sollte es jedenfalls sein - das Lüften für eine gesunde Luftqualität;
das betrifft nicht zuletzt die Kohlendioxidwerte eines Raumes. Experten
empfehlen für die Lüftung im Winter das vollständige Öffnen der Fenster
für bis zu fünf Minuten drei- bis fünfmal pro Tag bei abgestellter
Heizung.
Luftfeuchtigkeit erhöhen bei trockener Heizungsluft
Um eine optimale Luftfeuchtigkeit in der Heizperiode zu erreichen oder sich ihr zumindest anzunähern, bieten sich unterschiedliche Maßnahmen an. Zu den unkompliziertesten zählen Wasserdepots, die einfach vor die Heizung gehängt werden, oder auch feuchte Handtücher auf der Heizung. Doch nicht alle Methoden sind unbedenklich: So warnen Mediziner vor elektrisch betriebenen Luftbefeuchtern mit Zerstäubern oder Verneblern und vor Zimmerspringbrunnen mit Ultraschall-Verneblern; flüssige Schwebeteilchen, sogenannte Aerosole, könnten zu Keimüberträgern werden. So sind es manchmal die einfacheren Mittel, die die Wohnqualität erhöhen. Auch bestimmte Pflanzen, z. B. die Grünlilie, können zur Verbesserung der Raumluft beitragen. (Achten Sie bei Kindern und Haustieren in Ihrem Heim aber darauf, dass die Pflanzen ungiftig sind.)

Luftentfeuchter gegen Schimmel
Da Feuchtigkeit die entscheidende Ursache für Schimmel ist, kann der
Einsatz eines Luftentfeuchters zur Schimmelvorbeugung beitragen.

Feuchtigkeitsmessgeräte
Ein Feuchtigkeitsmessgerät für Materialien und Baustoffe kann für die Schimmelvorbeugung eine bedeutende Rolle spielen.

Hygrometer gegen Schimmel
Mit einem Luftfeuchtigkeitsmesser (Hygrometer) kann die Luftfeuchtigkeit einfach und dauerhaft überwacht werden.

Schimmel und Feuchtigkeit
Schimmel benötigen grundsätzlich Feuchtigkeit und Nährstoffe für ihr Wachstum. Erfahren Sie hier mehr über das Wachstum von Schimmelpilzen.
✔️ Schimmelpilzgattungen
✔️ Belastungseinschätzung
✔️ Temperaturanzeige
✔️ Schimmelalarm-Bereich
✔️ Luftentfeuchter-Granulat
✔️ 450 g
Weitere Schadstoffe können ein Problem darstellen
In Mietwohnungen ist nicht nur Schimmel ein häufiges Problem. Auch weitere Schadstoffe aus verschiedenen Quellen können sich negativ auf das Wohnklima auswirken. So sind Schwermetalle und Bakterien aus Wasserleitungen sowie Luftgifte aus Möbeln und Baustoffen ein oft genanntes Problem in Wohnungen.