Feuchtemessgerät für die Wand
Feuchte Wände sind häufig Ursache für Schimmelbildung in der Wohnung. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass jedes Material eine gewisse Menge Feuchtigkeit enthält, die erst bei einer bestimmten Konzentration zu einem Problem wird. Mithilfe von Feuchtemessgeräten kann nun der Feuchtigkeitsgehalt des Wandmaterials und damit das Risiko für Schimmelbildung bestimmt werden. Außerdem lässt sich mit diesen Geräten auch feststellen, an welchen Stellen ein Feuchtigkeitsproblem oder gar ein Wasserschaden besteht.

Was ist ein Feuchtigkeitsmessgerät?
Feuchtigkeitsmesser werden zum Messen der Feuchtigkeit in verschiedenen Materialien sowie in der Luft eingesetzt. In diesem Artikel sollen ausschließlich Feuchtemessgeräte
beschrieben werden, welche die Feuchtigkeit in bestimmten
Wandmaterialien bestimmen können. Es gibt z.B. Feuchtemessgeräte für
Holz, für Estrich, für Mauerwerk und Feuchtemessgeräte für die Wand.
Jedes
Material enthält eine bestimmte Menge Wasser, die in der Regel
unproblematisch ist. Wird der vom Material abhängige Feuchtigkeitsgehalt
überschritten, beginnt das Risiko für Schimmelbildung.
☝ Wenn mithilfe eines Feuchtemessers eine erhöhte Feuchtigkeit festgestellt wird, können sofort Maßnahmen getroffen werden, um gezielt die Ursache dieses Problems zu beheben.
Wie funktioniert ein Feuchtigkeitsmessgerät?
Ein
Feuchtemessgerät für Materialien basiert auf der Veränderung des
elektrischen Widerstandes. So besitzen trockene Materialien einen
höheren elektrischen Widerstand als durchnässte. Das beruht auf der
Tatsache, dass Wasser den elektrischen Strom besser leiten kann als
trockenes Holz, Gips oder Zement. Diese Messmethode wird auch als
kapazitive Feuchtemessung bezeichnet.
➽ Was heißt nun kapazitive Feuchtemessung?
Bei
der kapazitiven Feuchtemessung wird das Feuchtemessgerät an der
Oberfläche des zu messenden Materials aufgelegt. Das Gerät funktioniert
dann wie ein Kondensator mit zwei leitenden Platten.
Wird
zwischen den Platten eines Kondensators eine Spannung angelegt, laden
diese sich elektrisch auf und erzeugen ein elektrisches Feld, welches
auch nach Wegnahme der Spannung erhalten bleibt. Wenn die beiden Platten
dann über einen Stromkreis verbunden werden, entladen sie sich wieder.
Die Stärke des elektrischen Feldes und damit die Kapazität des
Kondensators ist wiederum abhängig von verschiedenen Einflussgrößen wie
Abstand der Platten, die Größe der Flächen, mit welcher sich die beiden
Platten gegenüberstehen und die Art des Materials zwischen den Platten.
So
erzeugen trockene Materialien ein schwächeres elektrisches Feld, weil
der Widerstand für den Strom sehr hoch ist. Befindet sich Feuchtigkeit
in den Materialien, verringert sich aufgrund der elektrischen
Leitfähigkeit von Wasser der elektrische Widerstand. Der Kondensator
kann sich stärker aufladen. Je mehr Wasser vorhanden ist, desto geringer
wird der elektrische Widerstand und damit erhöht sich die Kapazität des
Kondensators.
Somit kann der Feuchtigkeitsmesser indirekt die
Konzentration von Wasser in den verschiedenen Materialien bestimmen. Die
Messwerte werden als Zahlen angegeben, die sich auf den
Durchfeuchtungsgrad der Materialien beziehen. So deutet ein niedriger
Zahlenwert auf trockenes Material hin. Bei mittleren Werten besteht
bereits ein Risiko auf Schimmelbildung. Hohe Zahlenwerte künden von der
vollständigen Durchfeuchtung des Materials mit einer hohen Gefahr für
Schimmelbildung.
Wann ist es wichtig, die Feuchtigkeit von Wänden zu messen?
Unter folgenden Voraussetzungen ist die Messung der Feuchtigkeit von Wänden besonders wichtig:
➥ bei fehlender Außendämmung der Wände,
➥ bei bestehenden Kältebrücken,
➥ bei vorhandenen Bauschäden,
➥ nach einem früheren oder aktuellen Wasserschaden,
➥ bei unklaren gesundheitlichen Problemen, die mit erhöhter Feuchtigkeit im Zusammenhang stehen können.
➽ Wussten Sie schon, dass
➥ Schimmel nicht immer gleich sichtbar sein muss,
➥ auch unsichtbare Feuchteschäden massive gesundheitliche Probleme hervorrufen können,
➥
das Schimmelwachstum sowohl abhängig von Feuchtigkeit als auch von
bestimmten anderen Raumklimafaktoren wie der Temperatur abhängig ist,
➥
sich bei längerem Feuchtigkeitsproblem immer aggressivere Schimmelarten
durchsetzen, welche die Gesundheit noch stärker beeinträchtigen,
➥
eine Wohnung mit chronischen Feuchteproblemen sogar unbewohnbar werden
kann, weil eine Sanierung nur noch mit hohen Kosten oder gar nicht mehr
möglich ist?
Aufgrund dieser möglichen extremen Auswirkungen von Feuchteschäden ist es oftmals wichtig, die Feuchtemessung durchzuführen, um gegebenenfalls geeignete Sanierungsmaßnahmen durchzuführen zu können.
Wie kommt es überhaupt zu erhöhter Feuchtigkeit in den Wänden?
In
vielen Fällen ist nur die Oberfläche der Wände feucht. Oberflächliche
Feuchtigkeit der Wände wird hauptsächlich durch Kältebrücken,
Luftzirkulationsprobleme oder durch falsches Heizen und Lüften
verursacht. Oberflächliche Feuchtigkeit an den Wänden entsteht durch
Kondensation von Wasser. Dabei müssen zwei Bedingungen erfüllt sein. Es
muss einerseits eine relativ hohe Feuchtigkeit in der Raumluft herrschen
und andererseits die Wand gegenüber der Raumtemperatur kälter sein.
Echte
Feuchteschäden mit durchfeuchteten Wänden und Fußböden sind immer auf
Bauschäden oder Wasserschäden zurückzuführen. Eine völlige
Durchfeuchtung der Wände und Fußböden entsteht beim Eindringen von
Wasser.
Welche Feuchtigkeitswerte sind in Ordnung?
Die Feuchtigkeit in Materialien wird in der Einheit Digits gemessen.
➥ Bei Holz besteht ein Risiko ab 50 Digits. Ab 80 Digits gilt es als durchfeuchtet.
➥ Für Gips sind bis 30 Digits normal. Ab 60 Digits ist es völlig durchnässt.
➥ Zement ist unter 25 Digits trocken. Ab 50 Digits besteht ein Wasserschaden.
Um
Feuchtigkeit in der Tiefe festzustellen, müssen kleine Bohrungen
durchgeführt werden, um die Elektroden in die Bohrlöcher zu stecken.
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