Trichothecene - Schimmelpilzgift
Schimmelgift Trichothecene in Futtermittel?
Als Trichothecene bezeichnet man eine Gruppe der Schimmelpilzgifte, die in erster Linie von der Art Stachybotrys chartarum und Fusarium sporotrichioides hergestellt werden. Die Sporen der Schimmelpilze, die Trichothecene enthalten, treten überall in der Luft auf.
In Lebensmitteln werden die Mykotoxine in erster Linie von der Gattung der Fusarienpilze produziert. Hauptsächlich sind hiervon verschiedene Getreidearten, insbesondere Futtermittel betroffen. Weizen und Mais gehören zu den Arten, die meist kontaminiert sind, sodass vereinzelt auch Vergiftungserscheinungen bei Tieren bestätigt werden.
Trichothecene und ihre Wirkung auf Mensch und Tier
Trichothecene können die Gesundheit von Mensch und Tier stark beeinflussen. Die Schimmelpilzgifte können eine immunsuppressive Wirkung haben, sodass das Immunsystem geschwächt und anfälliger für Infektionen wird.
Entzündliche Lungenerkrankungen und Lungenblutungen können die Folge sein. Zudem wird dem Schimmelpilzgift eine zellschädigende Wirkung nachgesagt. Mutagen, also erbgutverändernd soll es dagegen nicht sein.
❗ Vergiftungen über die Nahrung können sich durch Erbrechen und Durchfall, aber auch durch allergische Hautreaktionen bemerkbar machen. Die Toxine werden auch über die Haut vom Körper aufgenommen. In erster Linie wird der Verdauungstrakt beeinträchtigt, doch auch das Nervensystem und die Blutbildung können Schäden davontragen.
Besonderheiten der Trichothecene
Trichothecene werden aufgrund ihrer äußerst unterschiedlichen chemischen Strukturen in vier Untergruppen unterteilt. Die am häufigsten vorkommenden Typen dieser Gruppe sind A und B. Trichothecene des Typ A sind unter anderem das T-2-Toxin sowie das HT-2-Toxin. Dem Typ B ordnet man unter anderem das Schimmelpilzgift Deoxynivalenol zu. Prinzipiell haben Mykotoxine des Typ A eine höhere Toxizität als jene, des Typ B.
☝ Durch richtige Lagerung des Enteguts kann eine Verbreitung der Fusarienpilze – und somit auch des Schimmelpilzgifts – vorgebeugt werden. Auch Teigwaren, wie beispielsweise Nudeln, können belastet sein. Durch das Kochen wird allerdings die Konzentration des Mykotoxins deutlich gesenkt.