T-2-Toxin - Schimmelpilzgift
T-2-Toxin Schimmelpilzgift auf Getreide - was Sie wissen sollten!
T-2-Toxin ist ein Schimmelpilzgift aus der Gruppe der Trichothecene. Es ist ein Fusarium-Toxin, das von der Gattung der Fusarien gebildet wird, vor allem von den Arten Fusarium sporotrichioides und Fusarium tricinctum. Hauptsächlich findet man es auf Lebens- und Futtermitteln, insbesondere verschimmelten Getreidearten, wie Weizen, Hafer und Mais. Reis gilt als weitestgehend resistent gegen den Befall durch Produzenten des Mykotoxins. Auch Roggen und Gerste werden eher selten befallen.
➽ T-2-Toxin ist nicht nur für den Menschen giftig, sondern auch für Säugetiere und Vögel.
Wirkung von T-2-Toxin
Die Einnahme des Schimmelpilzgifts kann schwere Vergiftungen bei Mensch und Tier hervorrufen. Die Wirkung von T-2-Toxin erfolgt meist in vier Phasen, wobei sich die erste Phase mit Brennen im Mund- und Rachenraum bemerkbar macht. In der zweiten Phase kann es zu Gastroenteritis – einer entzündlichen Erkrankung des Magen-Darm-Trakts, Durchfall und Erbrechen kommen.
Ungefähr 2-8 Wochen nach der Infektion kann das Knochenmark angegriffen werden, sodass es zu Störungen der Blutzellenbildung kommen kann. Die Bildung von Nekrosen (Zellabbau) im Haut- und Atemtrakt kann folgen. Es können sich Lungenabszesse und Lungenblutungen bilden. Eine Kontamination mit dem Schimmelpilzgift kann im letzten Stadium zum Tod führen.
Besonderheiten von T-2-Toxin
T-2-Toxin ist ein Schimmelpilzgift mit einer hohen Thermostabilität. Es wird erst bei Temperaturen über 200°C inaktiviert und ist in Wasser unlöslich. Das Mykotoxin wird nicht nur über die Nahrung aufgenommen. In einigen Ländern wurde das T-2-Toxin für militärische Zwecke genauer untersucht und erforscht. Aufgrund seiner geringen Toleranz gegenüber UV-Licht und Wärme konnte es jedoch keine Anwendung in diesem Bereich finden. Im 2.Weltkrieg erkrankten in Russland Tausende durch den Verzehr kontaminierten Getreides.
☝ Heutzutage kommt das Schimmelpilzgift eher seltener vor. Der „Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der Europäischen Union“ (SCF) hat als tägliche, tolerierbare Höchstgrenze für die Summe der Aufnahme von T-2 und HT-2-Toxin einen Wert von 0,06 Mikrogramm je Kilogramm Körpergewicht festgelegt.