Penitrem A - Schimmelpilzgift
Penitrem A - ein Schimmelgift in Bioabfällen
Penitrem A ist ein Schimmelpilzgift, das in erster Linie von der Schimmelpilzgattung Penicillium, insbesondere von den Arten Penicillium carneum und Penicillium crustosum gebildet wird. Auch manche Arten der Gattung Aspergillus und Claviceps produzieren Penitrem A.
❗ Den Schimmelpilz Penicillium crustosum findet man unter anderem in Bioabfällen oder Komposthaufen, wo er sich auf entsorgten Lebensmitteln ausbreitet. Bei Penitrem A handelt es sich um ein starkes Nervengift, das bei Tieren regelmäßig zu schweren Vergiftungen führt.
Wie wirkt Penitrem A auf Mensch und Tier?
Dieses Mykotoxin kann bereits in geringen Mengen negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier haben. Neben seiner neurotoxischen Wirkung kann das Schimmelpilzgift auch tremorgene Auswirkungen auf den Körper haben. Das zentrale Nervensystem kann geschädigt werden, ebenso die glatten Muskeln. Das hat unkontrolliertes Zittern – den sogenannten Tremor – einzelner Körperteile oder auch des gesamten Körpers zur Folge.
In erster Linie sind jedoch meist Tiere, wie Pferde, Hunde und Kühe von einer Vergiftung betroffen. Vor allem Hunde sind gefährdet, da sie sich häufig von Lebensmittelresten ernähren. Weiterhin kann es bei Tieren zu blutigen Durchfällen, Erbrechen und allgemeiner Schwäche kommen. Im schlimmsten Fall können durch das Schimmelpilzgift verursachte epileptische Krampfanfälle und schwere Lebernekrosen, bei denen die Leberzellen absterben, schließlich zum Tod des Tieres führen.
Penitrem A im täglichen Leben
Die meisten Schimmelpilzarten, die Penitrem A produzieren, bevorzugen ein feuchtwarmes Klima, kommen aber überall vor. Penitrem A findet man nicht nur auf Getreidearten, sondern besonders häufig im Fleisch und diversen Fleischprodukten. Auch aus fettreichen Lebensmitteln, wie Nüssen und Käse konnte das Schimmelpilzgift isoliert werden. Hierbei muss der Befall anfangs nicht unbedingt sichtbar sein. Bieten sich im Wohnbereich günstige Voraussetzungen, so kann Penicillium crustosum auch hier nachgewiesen werden. Er hat eine relativ hohe Säuretoleranz und einen flexiblen Stoffwechsel, sodass das Wachstum dieses Schimmelpilzes nicht nur im Bioabfall stark begünstigt wird.