Luftreiniger gegen Schimmel einsetzen
Gesundheitliches: Sind Luftreiniger gegen Schimmelsporen sinnvoll?
Um es vorweg zu nehmen - es bietet sich grundsätzlich an, Luftreiniger gegen Schimmel einzusetzen. Jedoch sollte gleichzeitig auch nach der Ursache geforscht werden. Luftreiniger können nur die Symptome bekämpfen, nicht jedoch den Auslöser des Problems. Wie Luftreiniger wirken und welche Modelle es gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Schimmelbefall kann zu einem wohnmedizinischen Problem werden. Schlechter Geruch in der Wohnung und Kopfschmerzen bei den Bewohnern können dabei erste Anzeichen sein. Schimmel ist gefährlich, weil er allergisch, infektiös und sogar toxisch wirken kann. Daher steht außer Frage, dass Schimmel definitiv und auch richtig beseitigt werden muss. Mehrere Studien belegen, dass ernstzunehmende Erkrankungen die Folge sein können. Sogar chronische Beschwerden bis hin zu psychischen Störungen können ausgelöst werden. Die Diagnose gestaltet sich allerdings sehr schwierig. Von Schimmelsporen ausgelöste Erkrankungen sind oft nur schwer nachzuweisen. Luftentfeuchter und Luftreiniger können so manchen Beschwerden allerdings entgegenwirken.
Unsere Expertentipps - Das können Sie selbst gegen Schimmel tun
- Bei glatten Oberflächen, wie zum Beispiel Kunststoff, Metall oder Glas können Haushaltsreiniger zum Abwischen eingesetzt werden.
- Von Schimmel befallene Textilwaren und Polstermöbel können, wenn überhaupt, nur sehr schwer gereinigt werden und müssen oft entsorgt werden.
- Wenn Sie selbst gegen Schimmel vorgehen, dann mit Handschuhen, einem Mund- und Nasenschutz gegen die Sporen (P2 oder besser), einer Schutzbrille und eventuell mit Schutzkleidung. Dabei so wenig Luft aufwirbeln wie möglich.
- Raumluftfeuchtigkeit liegt ideal bei 50%. Unter 30% führt es möglicherweise zu Schleimhautaustrocknung und ab 60% besteht erhöhte Schimmelgefahr.
- Täglich gelangen mehrere Liter Wasser durch das Wäschetrocknen, Duschen, Kochen, Schwitzen und Atmen in die Raumluft.
Luftentfeuchter oder Luftreiniger gegen Schimmel?
Bei Kondensationstrocknern wird die Raumluft gekühlt, damit die Luftfeuchtigkeit kondensiert und aufgefangen werden kann. Anschließend wird die trockene Luft wieder ausgegeben. Bei diesen Entfeuchtern sinkt allerdings die Leistung mit der Raumtemperatur.
Adsorptionstrocker arbeiten unabhängig der Umgebungstemperatur mit beispielsweise einem Granulat, welches die Feuchtigkeit bindet. Hier ist Anschaffung und Stromverbrauch im Vergleich etwas höher.
Expertentipp: Praktisch sind automatische Modelle, die zudem für den Dauerbetrieb einen Ablaufschlauch besitzen und leise arbeiten.
Expertentipp: Beachten Sie die Leistung des Geräts mit Blick auf die Raumgröße.
Luftreiniger gegen Schimmelsporen und andere Partikel für ein besseres Raumklima
Luftentfeuchter können vor einem Schimmelbefall schützen und nach einem Schimmelbefall einen weiteren verhindern. Jedoch muss die Ursache der Feuchtigkeit bekämpft werden. Leider sind Schimmelsporen nicht das einzige Problem unseres Raumklimas. Unsere Luft ist voll von kleinen Partikeln, wie beispielsweise Staub, Pollen oder Ruß. Nach dem Abgasskandal der Automobilindustrie bestätigen mehrere Messungen in Städten, auch in weniger befahrenen Wohngebieten, eine erhöhte Schadstoffbelastung. Durch Lüften regulieren wir die Luftfeuchtigkeit, jedoch gelangen weitere Partikel ins Zimmer. Dies könnte Allergien oder Asthma auslösen. Um dieses Problem zu lösen, bieten sich ozonfreie Ionisatoren an.
Dabei werden in die Raumluft negativ geladene Teilchen abgegeben, die sich mit anderen Partikeln aus der Luft verbinden. Durch die positive Ladung des Gerätes selber, werden die Partikel angezogen. Hierbei können die Raumluftpartikel um bis zu 98% reduziert werden. Dazu ist erwiesen, dass der ozonfreie Ionisierer von LifeAir sogar Viren aus der Raumluft entfernt.
Exkurs: So entsteht Schimmel
Über Schimmelpilze allgemein ist zu sagen, dass sie ein feuchtes Klima benötigen. Die möglichen Folgen eines Wasserschadens in Gebäuden sind deshalb weithin bekannt: Schimmel. Aber auch falsches Lüften begünstigt die Schimmelbildung. Der eigentliche Pilz bildet ein Geflecht aus vielen, winzigen Fasern. Problematisch ist, dass Schimmel sich so tief in der Bausubstanz von Boden und Wänden ansammeln kann, dass er nicht zu sehen ist. Das, was sich später an der Oberfläche ausbreitet, ist meist nur ein kleiner Teil des ganzen Problems.
Dabei ist dies keinesfalls eine Seltenheit. Der Mieterbund schätzt, dass etwa 20% der Deutschen gegen Schimmel im Wohnraum ankämpfen. Niemand darf dabei vergessen: Schimmelsporen gelangen in die Atemluft und können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Auf keinen Fall sollten die Auswirkungen von Schimmel im Wohnraum unterschätzt werden. Ein weiteres Problem ist, dass beim Wegwischen des sichtbaren Teils häufig nach wenigen Tagen wieder zu sehen ist. Dabei können sogar noch weitere Schimmelsporen in die Luft gelangen. Bei ausgeprägtem Schimmelbefall kann nur der Fachmann helfen. Besser ist daher, Schimmelbildung im Keim zu ersticken und gar nicht erst entstehen zu lassen.
Unser Tipp: Bevor Schimmel überhaupt entsteht: Luftentfeuchter oder Luftreiniger gegen Schimmel einsetzen.
Achtung Bauherren: Häufig wird in Neubauten Schimmel festgestellt. Der Grund: Die Häuser werden freigegeben, bevor alles ausgetrocknet ist.
Fazit: So setzen Sie Luftreiniger beim Kampf gegen Schimmel ein
Luftreiniger gegen Schimmel lohnen sich zur Vorbeugung. Z.B. ozonfreie Ionisierer verbessern die Raumluft um ein Vielfaches. Dennoch muss bei beiden die Ursache des Schimmels durch die Beseitigung der Feuchtigkeit erfolgen. Nach einer gründlichen Schimmelentfernung können Luftreiniger ebenfalls zur Wiederherstellung eines gesunden Wohnklimas eingesetzt werden.