Gliotoxin - Schimmelpilzgift
Gliotoxin: Schimmelpilzgift in Tapete?
Gliotoxin wird hauptsächlich von der Gattung Aspergillus, speziell den Schimmelpilzarten Aspergillus fumigatus und Aspergillus terreus, aber auch von Eurotium chevalieri und Gliocladium fimbriatum produziert.
Diese Schimmelpilze kommen in erster Linie in Blumenerde, im Biomüll und auf Komposthaufen vor, da es von saprophilen Pilzen gebildet wird.
» Diese Schimmelpilze ernähren sich von abgestorbenen oder sich zersetzenden, pflanzlichen Materialien.
Sie tragen einen unerlässlichen Teil zum funktionierenden Stoffkreislauf unseres Ökosystems bei. Aspergillus fumigatus gehört zur Gattung der Gießkannenschimmel und ist über weite Teile der Welt verbreitet, man findet Gliotoxine daher in allen Klimazonen.
Wie wirkt Gliotoxin?
Mykotoxine kommen häufig vor und sind aus dem täglichen Leben nicht zu verbannen. Die Einnahme erhöhter Konzentrationen kann jedoch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Schädigungen des Körpers führen. So kann Gliotoxin die Funktion des Immunsystems vermindern und auf diese Weise immunsuppressiv wirken.
Wo kommt Gliotoxin im alltäglichen Leben vor?
Da Aspergillus fumigatus ein Schimmelpilz ist, der sich von toter zellulosehaltiger Substanz ernährt, findet man ihn bei akzeptablen Lebensbedingungen auch im Wohnbereich. Hier reichen ihm Tapeten und Papier als Lebensgrundlage. Er wächst optimal bei Temperaturen zwischen 37-43°C.
Das Temperaturminimum liegt bei 10-12°C und die maximale Temperatur, bei der sich der Schimmelpilz vermehrt, beträgt 52-55°C. Eine Vergiftung, die durch das Schimmelpilzgift verursacht wird, kann chronisch durch das Einatmen der Sporen oder akkut durch die Einnahme kontaminierter Lebensmittel hervorgerufen werden.