Barometer
Das Barometer steht mal wieder auf Sturm. Kennen Sie diesen Ausdruck? Er wird beispielsweise dazu verwendet, um einem Kollegen zu signalisieren, dass sein Vorgesetzter ziemlich schlechte Laune hat. Wir verwenden diesen Ausdruck im täglichen Leben ohne weiter darüber nachzudenken. Aber wer weiß schon tatsächlich, was genau ein Barometer ist und wie es funktioniert? In unserem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige über Luftdruckmesser, den Luftdruck und seine Auswirkungen auf die Wettervorhersage.

Was genau bedeutet Luftdruck und woher kommt er?
Fast jeder
kennt das: An manchen Tagen hängen die Wolken tief am Himmel und Sie
haben beinahe das Gefühl, als würden Sie die Last des grauen Himmels auf
Ihren Schultern tragen. Auf die Laune drückt dieses Wetter in jedem
Fall – aber drückt die Luft bei Schlechtwetter wirklich stärker auf
unsere Schultern als bei strahlend blauem Himmel?
Man kann sie
nicht sehen und trotzdem ist sie da: Überall um uns herum ist Luft. Wir
atmen sie und wir können sie manchmal spüren. Wenn es windig ist, werden
uns ihre horizontalen Bewegungen bewusst. Bei einem meteorologischen
Tief spüren wir manchmal den Druck, mit dem die Luft aus unserer
Atmosphäre auf der Erde lastet. Luft ist zwar unsichtbar – aber sie
besteht trotzdem wie alles andere auf der Welt aus kleinsten Teilchen:
Sauerstoff, Stickstoff, Wasser und vielen anderen Partikeln.
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Die scheinbar schwerelose Luft übt auf die Erde einen Druck von etwa 1
kg pro cm² aus. Ein liegender Mensch hat eine durchschnittliche
Körperoberfläche von etwa 1,73 m². Also wird Ihr Körper im Liegen mit
etwa 1.730 kg Gewicht belastet. Können Sie sich das vorstellen? Das ist
mehr als die Nutzlast eines Kleintransporters. Trotzdem kommt unser
Körper mit dieser Belastung klar. Der innere Druck unserer Körperzellen
ist dazu ausgelegt, dem normalen Luftdruck auf der Erde standzuhalten.
Nur
ist die Luft nicht immer gleich schwer. Je enger ihre Gasmoleküle
beieinander liegen, desto mehr wiegt sie. Warme Luft ist leichter als
kalte: Ihre Moleküle bewegen sich schneller und schieben einander an.
Dadurch brauchen sie mehr Platz. Wenn es kalt wird, vergeht den
Molekülen die Lust zum Tanzen. Sie rücken zusammen – genau so wie
Menschen, wenn es ihnen kalt wird. Dadurch wird die Luft schwerer. Also
ist das gefühlte Gewicht auf unseren Schultern während einer
Schlechtwetterperiode keine Einbildung. Während einer
Tiefdruck-Wetterlage müssen wir tatsächlich mehr mit uns herumschleppen.
Die Erfindung des Barometers
Im 17. Jahrhundert zerbrachen sich Wissenschaftler wie Galileo Galilei, Evangelista Torricelli, René Descartes und Blaise Pascal den Kopf darüber, ob die Luft ein Gewicht hat. Das Ganze endete 1643 mit der Erfindung des ersten Quecksilberbarometers durch Torricelli. Descartes fügte dem System von Torricelli eine Messskala hinzu, wodurch es möglich wurde, die Veränderungen des Luftdrucks systematisch aufzuzeichnen. Blaise Pascal kam aus den Bergen bei Clermont. Er hatte die Idee, dass Luft in größeren Höhen einen geringeren Druck auf die Erdoberfläche ausüben müsse und bewies das durch ein Experiment. Dazu verwendete er das von Torricelli erfundene Messinstrument.
Handelsübliche Barometer zur Wettervorhersage
Geräte zur Messung des atmosphärischen Drucks gehören heutzutage zur Grundausstattung einer Wetterstation. Luftdruckveränderungen sind wichtige Parameter bei der Wettervorhersage. Im Handel erhalten Sie verschiedene analoge und digitale Geräte, die sich hierfür eignen.
Sie können im Allgemeinen davon ausgehen, dass sich das Wetter bei
steigendem Luftdruck verbessert und bei fallendem Luftdruck
verschlechtert. Das heißt: Zeigt die Nadel eines analogen Barometers
nach rechts (hoher Luftdruck), ist ein Umschwung zu schönem Wetter
wahrscheinlich. Fällt die Nadel nach links (niedriger Luftdruck), wird
eine Schlechtwetterperiode angekündigt. Der Luftdruck wird in
Hektopascal gemessen.
Außerdem gibt es aber auch einen Mittelwert,
bei dem das Wetter konstant bleibt. Tatsächlich hat die sogenannte
„Standardatmosphäre“ auf der Höhe des Meeresspiegels einen Druck von
1013,25 Hektopascal. Eine Veränderung dieses Werts nach unten bedeutet,
dass Luft von der Erde aufsteigt. Bei steigenden Werten sinken
Luftmassen auf die Erde ab.

Hier ein Überblick über die üblichen meteorologischen Folgen von Hoch- oder Tiefdruck:
✅ Hochdruck: Luft erwärmt sich, nimmt mehr Feuchtigkeit auf, Wolkenauflösung
✅ Tiefdruck: Luft kühlt ab, Feuchtigkeit kondensiert zu Wolken
Welche Geräte zur Luftdruckmessung gibt es heutzutage?
Manometer
Auch
wenn Sie kein Barometer besitzen, haben Sie bestimmt schon ein
Manometer zur Messung des Reifendrucks verwendet. So ein Manometer ist
ebenfalls ein Druckmesser – allerdings misst es den Druck in einem
geschlossenen System. Mit dem Barometer wird hingegen der atmosphärische
Druck gemessen.
Barometer
Bis vor einiger
Zeit waren für den Hausgebrauch zumeist analoge Aneroidbarometer –
sogenannte „Dosenbarometer“ – auf dem Markt, die nach einem mechanischen
Prinzip funktionieren. In einer Metallkapsel, deren Deckel als Membran
fungiert, wird eine starke Feder durch den Druck der Außenluft
zusammengedrückt. Ein Hebelsystem überträgt dann die Bewegung der
Membran auf einen Zeiger. Das analoge Quecksilberbarometer wurde 2009
wegen der Giftigkeit von Quecksilber aus dem Verkehr gezogen.
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In Laboren oder professionellen Wetterstationen werden ausschließlich
digitale Präzisionsbarometer eingesetzt, weil es dort wichtig ist, auch
die geringsten Luftdruckveränderungen zu registrieren.
Mittlerweile
werden auch für Privathaushalte viele verschiedene Arten von Barometern
angeboten. Es gibt digitale und analoge Luftdruckmesser. Oft in
Kombination mit einem Thermometer und/oder einem Hygrometer zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit. Damit ist es auch für Laien recht einfach, eine grobe, private Wetterprognose zu erstellen.
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