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Aspergillus - Schimmelpilzgattung

schimmelpilzgattungDie Schimmelpilzgattung Aspergillus umfasst etwa 150 bekannte Unterarten. Die meisten Arten gehören dabei zu den imperfekten Pilzen. Besonders hervorzuheben sind dabei die Unterarten Aspergillus niger (auch als schwarzer Schimmel bekannt), Asp. flavus und Asp. glaucus. Die Aspergillien kommen weltweit als Saprobionten (Zersetzer toter Stoffe) vor, dabei bevorzugen sie meist suptropische Breiten. Die Arten der Gattung Aspergillus finden in der Natur ihren Lebensraum hauptsächlich im Boden.

Sie leben im Tierkot, befallen aber auch gerne Frucht- und Feldpflanzen. Benannt ist diese Schimmelpilzgattung nach dem lateinischen Wort für einen Weihwassersprengel (Aspergill), da ihre Konidien unter dem Mikroskop an dessen Form erinnern.

Das Wachstum der Unterarten von Aspergillus

Die meisten Schimmelpilze aus der Gattung Aspergillus bevorzugen warme Temperaturen und können teilweise bis hin zu Temperaturen von 60° C ihr Wachstum aufrecht erhalten. Gerne befallen sie deswegen auch Substrate, die zur "Selbsterhitzung" in der Lage sind, etwa Kompost oder Müll. Aspergillien sind aber sehr thermotolerant, manche Arten wie etwa Aspergillus niger wachsen selbst noch bei 6° C. Für die meisten Arten liegt das Temperaturoptimum allerdings zwischen 20° C und 40° C. Manche Arten der Aspergillien, etwa Asp. glaucus, sind zudem sehr xerotolerant (widerstandsfähig gegen Trockenheit) und können zudem selbst stark zuckerhaltige Substrate (etwa Marmeladen) besiedeln.

Aspergillus im Haushalt

Schimmelpilze der Gattung Aspergillus befallen in Wohnräumen bevorzugt Matratzen und Polstermöbel, siedeln sich aber auch häufig in der Blumenerde von Topfpflanzen an. Auch in Kellern und Feuchträumen fühlen sich die Vertreter der Gattung ausgesprochen wohl. Ebenfalls können Leder, Kunststoffe und Farben angegriffen werden. Aspergillien befallen sehr oft Lebensmittel, hierbei sind besonders Früchte sowie viele Nusssorten zu nennen. Diese Gattung der Schimmelpilze tritt also häufig als Lebensmittelverderber und Materialzerstörer in Erscheinung. Die Unterart Asp. fumigatus ist zudem ein häufiger Gast in Vogelkäfigen, und kann insbesondere für Papageien gefährlich werden. Eine nützliche Verwendung finden diese Schimmelpilzarten in der industriellen Produktion von Enzymen und Säuren.

Gesundheitsgefährdung durch Aspergillus

Unterarten der Schimmelpilzgattung Aspergillus produzieren diverse Mykotoxine. Diese Schimmelpilzgifte können verschiedene gesundheitliche Probleme sowie schwere Erkrankungen auslösen. Zu den von Aspergillien ausgeschiedenen Mykotoxinen gehören die besonders gesundheitsgefährdenden Stoffe Aflatoxin und Ochratoxin. Diese können Vergiftungen auslösen, die Entstehung von Krebsarten provozieren sowie schwere Nierenschäden verursachen. Desweiteren ist die durch eingeatmete Konidien dieser Schimmelpilze ausgelöste Aspergillose zu nennen. Diese Pilzinfektion ist für immungeschwächte Menschen potenziell immer lebensbedrohlich. Dies ist der Grund, wieso immungeschwächte Menschen keinerlei Arbeiten erledigen sollen, bei denen sie in engeren Kontakt zu mit Aspergillien befallenen Substraten gelangen (Biomüll!). Einige Schimmelpilze dieser Gattung sind zudem als Auslöser von Allergien identifiziert worden.