Aflatoxin
Aflatoxine sind eine Untergruppe der Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) und zählen zu den stärksten in der Natur vorkommenden Giften. Aflatoxine stellen unter anderem wegen ihres krebserregenden Potenzials eine Gesundheitsgefahr dar.
Aflatoxin – von wechen Schimmelpilzen wird es gebildet?
Während Mykotoxine von sehr vielen Schimmelpilzen gebildet werden, wird Aflatoxin nur von Schimmelpilzen der Gattung Aspergillus gebildet. Der Namen des Schimmelpilzgiftes leitet sich von dem Schimmelpilz Aspergillus flavus ab. Bei diesem wurde die Bildung des Giftes erstmals beobachtet. Neben Aspergillus flavus kann Aflatoxin unter anderem noch von Aspergillus parasiticus und Aspergillus nomius freigesetzt werden.

Hohe Gesundheitsgefahren durch Aflatoxine
Bislang sind 6 verschiedene Aflatoxine bekannt: B1, B2, G1, G2, M1 und M2. Als besonders gefährlich gilt Aflatoxin-B1. Dieses Schimmelpilzgift hat eine sehr starke krebserregende Wirkung. Da sich das Gift in der Leber anreichert, ist das Organ bei einer erhöhten Aufnahme von Aflatoxin-B1 besonders häufig von Krebs (kleinzelliges Leberkarzinom) betroffen. Aflatoxine sind aber auch mögliche Auslöser von Leberinsuffizienz, Schäden an Herz, Nieren und Nervensystem, Fruchtbarkeitsstörungen sowie Entwicklungsstörungen bei Kleinkindern.
Schimmelpilze der Gattung Aspergillus können außerdem eine Aspergillose hervorrufen. Bei dieser ernsthaften
Erkrankung kommt es teilweise zu einer direkten Besiedlung von zum
Beispiel Lunge oder Haut mit dem Schimmelpilz. Immungeschwächte Menschen
sind generell besonders empfindlich gegenüber Mykotoxinen und
entwickeln deutlich häufiger einer Aspergillose. Auch der Organismus von
kleinen Kindern kann die Aufnahme von Mykotoxinen schlecht
kompensieren.Aflatoxine können über belastete Nahrung, die Haut oder die
Atemwege aufgenommen werden. Für Nahrungsmittel gilt für die
Schimmelpilzgifte ein Grenzwert von 2 µg/kg. Aspergillus Flavus bzw. Alfatoxin-B1 kommt zum Beispiel verstärkt in Nüssen, Pistazien, Getreide, Feigen, Leber und Nieren vor [1].
Gefahr durch Aflatoxine in Innenräumen?
Direkte
Gesundheitsgefahren von Aflatoxinen in Innenräumen gehen nur von
relativ hohen Sporenkonzentrationen, bei direktem Hautkontakt oder der
oralen Aufnahme von Schimmelpilzen aus. Hohe Sporenkonzentrationen
können zum Beispiel bei Schimmelsanierungsarbeiten oder großen
Schimmelherden erreicht werden. In Deutschland gibt es jedoch bislang
keine Grenzwerte für Schimmelpilzsporen in der Luft. Einige der besonders gesundheitsschädlichen Aspergillus-Arten
können auch auf Tapeten, Leder, Holz Baumwolle und Mauerwerk wachsen,
wenn ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Das Mycel („Wurzeln“) von Aspergillus-Schimmelpilzen
ist durchsichtig. Die eigentliche Ausbreitung des Schimmelpilzes kann
also weit über den sichtbaren Befall hinausgehen. Spezielle
Raumlufttests können die Belastung mit Aspergillus-Sporen relativ genau erfassen.
Referenzen:
[1] Bundesinstitut für Risikobewertung, „Aflatoxine“
✔️ Bis zu 6 Räume
✔️ Original airself
✔️ Schimmelpilzgattungen
✔️ Belastungseinschätzung
✔️ Schimmelpilzgattungen
✔️ Für verdächtige Stellen